A weng lääff #311 – Klinge und zurück

Aus- und Einblicke beim Morningwalk, heute nicht am Main. Heute ging es, bei strahlenden Sonnenschein, durch Esbach und Klinge zum Natogate. Bisschen Waldbaden. Vorbei am Wein to go, dem Nonnenbrünnle und dem Lost Golfplace. Und dann noch was erfreuliches: Ich bin vom Projekt Unquadtrium mittlerweile beim Projekt Californium angekommen. Jeder der sich ein bisschen mit Ordnungszahlen auskennt weiß was das bedeutet. 🙂

Montevarchi ganz nah

Die tausend Kilometer in die Toskana bin ich zweimal mit dem Rad gefahren. Ab dem 2. März ist Montevarchi nicht mehr so weit entfernt 🙂

Fränkische Butter Eierringe zum Selberbacken leicht gemacht

Sie werden Eierringe oder auch Neujahrsbrezen genannt. Unten eine kleine Anleitung zum selberbacken. Ich selber esse keine Eierringe mehr. Mir sind sie zu Kalorienreich. Je nach Gewicht hat ein Buttereierring immerhin zwischen 550 und 800 Kalorien.

Buttereierringe. Alte Silvestertradition. Nachdem die Bäckerei 2019 Insolvenz angemeldet hat habe ich mir, weil ich sie selber auch gerne esse, die Mühe gemacht das Rezept auf Hausfrau/man runterzurechnen. Also man braucht: 500g Weizenmehl, ich habe jetzt 405 vom Lidl genommen. Ein 550iger tuts auch. Da ich kein Malzmehl im Hause hatte. Habe ich 150g Bier und 150g Wasser zum Schütten genommen. 14g Salz, 60g Butterschmalz, drei Teelöffel Stevia und 30g Hefe. Darauf achten das der Teig kalt bleibt. dann mit einem halben Pfund Butter eintourieren. Ich habe ein einfache und eine doppelte Tour genommen. Teig in den Kühlschrank für eine halbe Stunde. Dann Stränge abwiegen zwischen 80 und 100g einheitlich, wegen dem gleichmäßigen backen dann. Die Stränge zu einer Wurst rollen, dann mit einem runden Holz oder Plastikstange, was man halt zur Hand hat, eine Mulde in die Teigrolle drücken. Mit einem Messer die Zacken einschneiden und dann zusammenlegen. Es gibt die Geschichte das ein Eierringe zwölf Zacken haben soll. Alles Quatsch. Kein Mensch weiß wie diese Geschichte erfunden wurde. Ob die zwölf Monate eines Jahres gemeint waren, oder die zwölf Apostel oder die zwölf heiligen Nächte. Ich habe sogar einmal gehört das ein Bäckermeister zwölf Kinder hatte und er für jedes Kind einen Zacken gemacht hatte. Alleine woher der Name Eieringe kommt weiß kein Mensch. Im Teig ist kein einziges Ei verbacken. Die Bäcker hatten deshalb immer Schwierigkeiten mit der Lebensmittelpolizei. Naja Gschichtli halt. Backzeit noch: Ofen auf 250 Grad vorheizen, Schüssel mit Wasser nicht vergessen und flott backen damit die Eierringe saftig bleiben. Alle Angaben ohne Gewähr. Unten eine kleine Bildergalerie. Ich wünsche gutes Gelingen. Einen guten Beschluss und ein gesundes 2021.

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Kleine Anleitung zum Brot backen

A weng lääff #244 – Es weihnachtet irgendwie

Jedenfalls steht der Baum und die Geschenke liegen darunter. Es gab einen schönen Sonnenaufgang und am Ende des Walks besuchte ich noch ein befreundetes Pärchen.

Aus- und Einblicke beim Morningwalk.

Garik und seine Nadeschda die mir leckere russische Schokolade aus Samara mitgebracht hat.

Nachmittags in der Bakery

Früher ist man um 2 Uhr Nachts in die Bude. Jetzt reicht es um 8 Uhr. Die Zeiten, Backtechniken und Essgewohnheiten ändern sich. Heute wieder „Die Echten“ aufgestrichen. Macht Spaß, wenn auch mit Maske, mit der tollen Truppe.

Besuch bei einer „alten“ Fotofreundin

Nach einem guten Jahr Pause haben wir uns wieder einmal getroffen. Der Kaffee war gut, der Abstand eingehalten und die Gespräche lustig. Ein paar Bilder habe ich auf der Hinfahrt machen können. Zu Hause lachte dann schon der Mond vom Himmel.

Viel Text wenn es um die Gesundheit geht

Viele Leute aus meinem Bekanntenkreis haben mich in den letzten Wochen immer wieder gefragt wie ich es geschafft habe so viel Gewicht zu verlieren. Auf den Punkt gebracht sind es in erster Linie zwei Sachen auf die man achten muss, bzw. auf die ich geachtet habe. Kein Zucker, auch den Versteckten nicht und viel Bewegung. Aber dass man nur mit Low-Carb Abnehmen kann ist falsch. Bei 18 zu 6 esse ich jeden Tag selbstgebackenes Brot aus Dinkelvollkornmehl in Bioqualität. Wichtig ist das man weniger Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht, dann nimmt man auf Dauer ab und kann das Gewicht auch halten. Der Kopf muss frei sein, dann klappt es auch. Ich will da nicht missionarisch rüberkommen. Jeder muss selber entscheiden wie er Leben will. Mich macht zum Beispiel ein ausgedehnter Morningwalk mit Endorphin Ausschüttung glücklicher als eine Packung Lebkuchen oder eine Tafel Schokolade. Ich bin dabei ein Buch darüber zu schreiben wie man im Herbst seines Lebens noch einmal den Schalter umlegen kann. Unten gibt es derweil schon einen ausführlichen Rezeptteil vorneweg. Die Rezepte sind ohne Gewähr auf gutes Gelingen. Einfach ausprobieren. Ich habe mit meiner neuen Lebensweise jetzt in zwei Jahren 40kg Gewicht verloren und fühle mich fit wie nie. Wer Lust hat, kann gerne mit mir einen Spaziergang machen bei dem man, mit entsprechenden „Sicherheitsabstand“ ein bisschen über das gesunde Essen quatschen kann. Bis dahin bleibt gesund und denkt an die AHA Regeln. Noch ein Satz zum Essen.Bewährt hat sich für mich das ich viele, regionale Produkte in der Zeit in meinem Speiseplan einbaue in denen sie geerntet werden. Ich könnte jetzt noch dutzende Rezepte unten ranhängen. Wenn ich Zeit habe werde ich dies auch tun, es lohnt sich also immer wieder einmal diesen Post anzuklicken.

1.Rezept Spezialmüsli

Am Abend einweichen: Weizenkleie, Weizenkeime, Haferkleie, Leinsamen je einen Esslöffel oder auch weniger, jeder wie er mag, dazu halben Teelöffel Zimt und einen Esslöffel Kakao mit Wasser oder Jogurt einweichen. Es geht auch Kefir oder Milch was man möchte oder was gerade im Kühlschrank ist. Am Morgen reibe ich dann einen mittelgroßen Apfel hinein, einen Esslöffel Leinöl dazu, 2 Esslöffel Sesammus (Tahina), 2 Esslöffel Magerquark, zum Süßen einen Teelöffel. Nachdem das alles gut verrührt ist, streue ich 20 geröstete Nüsse darüber. Ich nehme immer Cashewkerne und geschälte Mandeln gemischt, es gehen aber auch Kürbiskerne, Haselnüsse, Pinienkerne oder Paranüsse was einem halt am besten schmeckt. Finissiert wird dann mit einem kräftigen Schuss Kürbiskernöl. Die Krönung sind dann noch eine Handvoll frische Beeren, am besten selbstgepflückt. Im Winter aus dem Freezer oder Birnen gehen auch gut, die brate ich mir immer etwas an.

2.Rezept Stoffwechselbrot mit Dinkelvollkornmehl und Apfelkuchen, Hefezopf, Käsekuchen

Am Vorabend den Sauerteig ansetzen. Ca. 250g Dinkelvollkornmehl, 5 g Hefe und 150 g Buttermilch. Über Nacht im Kühlschrank reifen lasse. Am Morgen dann in eine große Schüssel 750 g Dinkelvollkornmehl, 100g eingeweichte getreideflocken (Egal was für welche), 20g mit eingeweichtem Leinsamen, 20g Hefe Teelöffel Salz, Schuss Olivenöl und 600g Buttermilch. Alles gut verkneten. Eine Stunde Teigruhe. Nochmal zusammenstoßen und 15 Minuten Teigruhe. Dann Brote Formen, das Rezept ergibt zwei Stück. Blech mit Backpapier. 20 Minuten Stückgare. Einschneiden und in den auf 260 Grad vorgeheizten Backofen mit Umluft schieben. Backzeit ca. eine dreiviertel Stunde. In den Teig kann man auch verschiedenste Nüsse einarbeiten, einen Teil des Dinkelvollkornmehl mit Haferkleie austauschen. Mit Stevia süßen und getrocknete Weinbeeren dazu und zu einem Hefezopf flechten. Das Rezept eignet sich auch als Hefekuchenteig mit Apfelspalten oder Zwetschen belegt ein herrlich fruchtiger Genuss.

3.Rezept Quarkmasse für Käsekuchen oder saftige Unterlage für Käse- oder Zwetschgenkuchen

200g Magerquark, 2 Eier, 100g Dinkelvollkornmehl, Orangen oder Zitronenabrieb nach Geschmack, Prise Salz, 1-2 Teelöffel Stevia.

4.Rezept Hefeteig

1000g Dinkelvollkornmehl frisch gemahlen oder vom Discounter. Genz wie es der Geldbeutel oder die Zeit hergibt. Ca.50g Stevia, 3 Eier, 100g Butterschmalz ca. 300ml Wasser oder alternativ Buttermilch was auch sehr lecker schmeckt, darin 25g Hefe (halber Würfel) auflösen. Gut durchkneten, ich mache es immer zuerst in einer ausreichend großen Schüssel. Finish dann auf dem Küchentisch. Man kann natürlich auch eine Küchenmaschine hernehmen. Teigruhe vor dem Weiterverarbeiten. Diesen Grundteig kann man für viele Sachen hernehmen. Hefezopf, Rosinenbrötchen, Blechkuchen und wer sich die Arbeit machen will gezogen mit Butter zu Croissants.

5.Hähnchenschlegel mit Tomaten

Eines meiner Lieblingsgerichte in den letzten Monaten. Vier Hähnchenschlegel in der Heißluft Fritteuse garen bis sie goldgelb sind. Dauert bei 200 Grad so um die 20 Minuten muss man ausprobieren. Drei Eiertomaten in Scheiben schneiden, kleine Charlottenwürfel darüber, Salz, Pfeffer aus der Mühle, bisschen weißen Balsamico und gutes Olivenöl. Fertig. Ich esse meistens noch eine Scheibe von meinem selbstgebackenen Dinkelvollkornbrot dazu.

6.Gute Öle

In meinem Speiseplan nimmt vor allem Leinöl einen großen Platz ein, das mische ich jeden Morgen in das Frühstücksmüsli. Nach dem Mittagessen nehme ich einen Esslöffel Kürbiskernöl zu mir und zwar pur.  Zum Salat kalt gepresstes Olivenöl und zum Braten Butterschmalz. Auch das beste Öl ist natürlich ein kalorienreiches Fett, aber in Maßen genossen und klug ausgewählt ist es wertvoll für unseren Körper. Dann liefert es viele sekundäre Pflanzenstoffe, lebenswichtige ungesättigte Fettsäuren und Vitamine. Wichtig: kaltgepresst ist es immer besser als industriell raffiniert. Das macht ein gutes Pflanzenöl allerdings auch licht- und wärmeempfindlich. Darum immer in dunklen Flaschen lagern.

7.Naanbrot meine Version

500g Dinkelvollkornmehl, 400g Buttermilch, 20 g Hefe Halben Teelöffel Salz, etwas Kurkuma und eventl. etwas Chilipulver, etwas Backpulver Den weichen Teig gut durchschlagen. Dann ein bis zwei Stunden, gut abgedeckt, Ruhe gönnen. Nochmal zusammenlegen und auf eine gut bemehlte Holzplatte abkippen. Kleine Fladen formen, nochmal anspringen lassen und dann in einer heißen, nicht geölten, Eisenpfanne ausbacken. Jede Seite etwa zwei Minuten. Als Variante kann man eine Mischung aus gemörserten Gewürzen, bestehend aus Koriander, Fenchel, Anis und Kümmel zu gleichen Teilen, an streuen. Dann aber vorher mit einem Blumen Sprüher anspritzen.

8.Gebratener Spargel mit Kräuterseitlingen

Butterschmalz in der Pfanne erhitzen kleingeschnittener Spargel, Charlotten und kleingeschnittenen Kräuterseitlinge darin anschwitzen mit Sojasoße ablöschen und mit frischer Petersilie und Kerbel servieren.

9.Rezept für Sprossengemüse

Am besten eignen sich dazu Sojasprossen. Zuerst Zwiebeln oder Charlotten anschwitzen, dann fein gestiftelte Karotten und Kohlrabi dazu. Alles sehr fein hobeln oder schneiden. Knoblauch und Petersilienwurzel je nach Geschmack. Dann die Sprossen dazu mit irgendwas flüssigen Ablöschen. Weißwein, Brühe oder Cognac oder auch gemischt. Einmal aufwallen lassen fertig. Mit Salz und Chili abschmecken.

10.Rezept Focaccia

500g Dinkelvollkornmehl in Bioqualität 12 g Salz, 10g Hefe, 300g Wasser, getrocknete Kräuter und ein 30g Öl am besten ein gutes Olivenöl. Nicht zu festen Teig mit der Hand kneten. Über Nacht in einer dicht verschließbaren Schüssel in den Kühlschrank stellen. Am Morgen nochmal zusammenfalten, ausrollen und auf ein Ofenblech mit Backpapier legen. Mit Öl bestreichen, grobes Salz darüber, Kräuter, schwarze Oliven und Tomatenscheiben. Eine Stunde gehen lassen dann bei 240 Grad in den Ofen nach 2 Minuten zurückdrehen auf 180 Grad nach 11 – 13 Minuten aus dem Ofen nehmen. Kommt darauf an wie dick der Teig ausgerollt war. Sehr lecker auch mit Pistazien.

11. Buntes Sauerteigbrot

Bei Kindern sehr beliebt. Brotteig wie oben beschrieben mit verschiedenen natürlichen Pulvern einfärben. Sepia für ganz schwarzes Brot. Getrocknetes Rote Beete Pulver für rotes Brot oder Spinatpulver für Grünes Brot.

12.Zwetschgenkuchen

Zum Teig habe ich 350g Bio-Dinkelvollkornmehl, ein Ei, Prise Salz und Zimt, 10 g Hefe, drei Teelöffel Stevia, 30g Butterschmalz und ca. 150 g Wasser genommen. Gut mit der Hand verkneten. Teigruhe 30 Minuten. Dann ausrollen auf Backpapier legen und die entkernten Streuobst-Zwetschen darauflegen. Denken sie daran das Auge ist mit, also ruhig schön aufschichten. Auf Streusel verzichte ich. Die Zwetschgen habe ich zur Hälfte aufgeschnitten, kern raus und dann die zwei Hälften jeweils noch einmal eingeschnitten, aber bitte nicht durchschneiden. So kann man den Kuchen schöner belegen. Gebacken wird mit 200 Grad Anfangshitze Umluft, nach zehn Minuten das Thermostat des Ofens zurück drehen auf 170 Grad auf Ober- Und Unterhitze. Nach einer halben Stunde ist er fertig. Man natürlich auch anstatt Zwetschgen Äpfel nehmen, man kann Zimtzucker vor dem Backen darüber streuen und natürlich kann man auch Streusel drauf verteilen, wenn man mag und es Kalorientechnisch vertreten kann.

13.Zimtmilch

Ich nehme dazu einen Liter Milch und vier getrocknete Zimtstangen. Zweimal aufkochen, absieben fertig. Besonders lecker zum Müsli einweichen.

14.Pizza

600 g Dinkelvollkornmehl, 25 g Salz, 20 g Hefe, 400g Wasser und 15 g Butterschmalz, kann auch mehr sein. Nach dem Teigkneten den Teig zwei Stunden ruhen lassen. In zwei Stücke teilen, rundwirken und nochmal eine Stunde ruhen lassen. Dann viereckig ausrollen auf Ofenbleche geben, die vorher mit Backpapier belegt wurden. Stückige Tomatensoße aus der Dose, geriebenen Gouda und Pizzagewürz drüber. Nochmal eine halbe Stunde bis zum Backen stehen lassen. Dann ca. 16 Minuten bei 280 Grad. Aufpassen jeder Ofen bäckt anders.

15.Fränkisches Kuchenlaibchen

Herrlich gelber Teig durch Kurkuma und Eier. Hier das Rezept: Halben Liter selbstgemachte *Zimtmilch, fünf Eier, ein Kilo Bio Dinkelvollkornmehl, Salz, Butterschmalz (ich hatte nur noch so ca. 120 g im Vorratsschrank), Hefe, Stevia, Gewürze. Vorteig aus 250g Mehl und 150g lauwarmer Zimtmilch und 5g Hefe. Drei Stunden stehen lassen bis sich Blasen bilden. Dann mit den restlichen Zutaten einen strammen Teig kneten. Ich mache das immer mit der Hand. Den dann wieder drei Stunden stehen lassen. Zu zwei runden Kugeln formen und etwa eine halbe Stunde stehen lassen. Herd auf Umluft 160 Grad 30 Minuten.

16.Kirschkuchen

300 g Kirschen (aufgetaut oder frisch) 4 Eier, 80 g Stevia, 150 g Bio-Dinkelvollkornmehl, 100 g geraspelte Möhren oder Zucchini, 20 g Kakao, 1 Päckchen Backpulver. Eier und Stevia schaumig rühren. 150 g Dinkelvollkornmehl, 100 g geraspelte Möhren oder Zucchini, 20 g Kakao oder Kakaopellets und das Päckchen Backpulver dazugeben und gut durchrühren. Den Teig dann in eine Springform mit 26 cm Durchmesser geben.  Die Kirschen auf dem Teig verteilen und bei 175 Grad etwa 40 Minuten backen.

17.Blumenkohl nach meiner Art

Ziebel in Würfel anschwitzen in wenig Öl, dann die Blumenkohlröschen dazu. Alles mischen noch ein wenig anschwitzen. Dann die vorplanchierten, kleingeschnittenen Stiele dazu und je nach Gusto fettarmen Streichkäse. Salz, weißen Pfeffer und kräftig Ras el-Hanout dazu.

Schlange stehen für guten Käse

Was die Bürger der ehemaligen DDR jahrzehntelang trainiert hatten war für mich gestern zur Realität geworden. Neugierig, durch eine Fernsehsendung über die Hofkäserei, geworden stellte ich mich in die lange Reihe vor der Käserei. Ganz vorne zwei die, wenn man dem Nummernschild Glauben schenken kann aus Gotha stammten. Dann eine Frau in Glitzerschuhe-hose-jacke. Eine Frau die erzählte das ihre Reben an Pankrations zu 70% erfroren seien. Ein Einheimische also. Hinter mir in der Schlage ein Mann im schwarzen Gewand. Hose, Jacke, Schuhe, Hemd, Mundschutz, Kappe alles schwarz. Er wäre durchaus als Gothic Anhänger so durchgegangen. Dann blitzte aber der weiße Kollar oder Piuskragen wie das weiße Kragenstück auch genannt wird, im kurz aufblendeten Sonnenlicht hervor. Er kam aus der Rhön extra hierhin um den guten Käse zu kaufen. Für mich stellt sich da allerdings die Frage nach dem ökologischen Fußabdruck. Auch für mich, in bin hin und zurück 60 Kilometer mit dem Auto gefahren. Aber lassen wir das. Nach einer guten halben Stunde in der besagten Menschenreihe war ich dann auch dran. Da ich gestern Abend nichts mehr gegessen hatte konnte ich heute Morgen dann feststellen das es sich dann doch irgendwie gelohnt hatte. Vor allem der Brie ist ein Genuss. Auch die Bilder die ich mit dem Tele von Handthal, Stollburg und dem darunterliegen Weinberg machen konnte haben mein Herz erwärmt.