Buchtipp: Mandragora

Prag, heute: Eine unerwartete Einladung führt Lucián in einen alten Glockenturm, wo sich eine Handvoll unsterblicher Geistwesen versammelt hat, um mit einigen Flaschen Wein den Abend zu verbringen. Die Anstifterin dieses mystischen Zusammentreffens in Ann-Kathrin Wasles Roman Mandragora (TintenSchwan; ET 13. Oktober 2022) ist Nyoka, die älteste der Anwesenden. Seit Jahrtausenden hat sie die Menschheit begleitet und ist schon den Wunderkindern Mozart zur Seite gestanden oder hat Kleopatra in ihrer dunkelsten Stunde Mut zugesprochen. Die Frage ist also, wen sie an diesem Abend unter ihre schwarzen Fittiche nehmen will.

Mandragora vereint in seiner Mythologie Dämonen und den Zauber eines Urban-Fantasy-Romans mit philosophischen Grundtönen. Stilsicher und historisch exakt breitet Ann-Kathrin Wasle ein buntes Mosaik aus, in dem sich verschiedenste Epochen und historische Figuren zu einem organischen Ganzen fügen. Das Ergebnis ist ein Roman, der für ein junges Publikum geschrieben ist und zugleich einer breiten Zielgruppe ein einmaliges Leseerlebnis bietet.

Ann-Kathrin Wasle wurde 1987 geboren und wuchs in der Gegend um Heidelberg auf. Noch während ihres Mathematikstudiums begann sie, historische Romane zu schreiben – eine Aufgabe, der sie sich bald gänzlich widmete. In ihrer neuen Fantasy-Reihe Nachtschattengewächse sind bereits Bittersüßer Nachtschatten, Weißer Stechapfel und Tollkraut erschienen, die jeweils eigene Geschichten erzählen. Mandragora ist nun der vierte Teil.