Europameisterschaft im Mixed-Team-Staffelrennen holt Deutschland Bronze

Am zweiten Tag der Straßen-Europameisterschaften in der Provinz Drenthe (Niederlande) fanden heute die Mixed-Team-Staffelrennen statt, bei denen auch der Titel für die Junioren-Kategorie reserviert war Zum ersten Mal zusätzlich zu dem den Eliten vorbehaltenen Titel verliehen. Die Rennen mit der Mixed-Staffel-Formel, bei der jede Nation drei Frauen und drei Männer an den Start brachte, fanden in Emmen statt und Italien dominierte in der Kategorie Junioren. Andrea Bessega, Andrea Montagner, Luca Giami, Eleonora La Bella, Alice Toniolli und Federica Venturelli (Siegerin des gestrigen Einzelzeitfahrens) siegten mit mehr als 48 Stundenkilometern und absolvierten die beiden Runden der Strecke (eine für das Damentrio und eine für das Damentrio). einer für das Herrentrio) 26″ vor Deutschland und 35″ vor Frankreich. Das Elite-Rennen war besonders heiß umkämpft, wobei das italienische Herrentrio (Matteo Sobrero, Mattia Cattaneo und Edoardo Affini) am Ende der ersten Runde die schnellste Zeit fuhr, aber die Französinnen Audrey Cordon-Ragot, Cedrine Kerbaol und Juliette Labous konnten sich durchsetzen mehr als 20″ auf die Italiener, um den kontinentalen Titel zu holen. Das französische Team, bestehend aus Benjamin Thomas, Bruno Armirail und Remi Cavagna, siegte mit einer Gesamtzeit von 44’23“ (Durchschnittsgeschwindigkeit 52,170 km/h). Silber für Italien mit nur 5“, dritter Platz mit 23“ für Deutschland mit Max Walscheid, Jannik Steimle, Miguel Heidemann, Lisa Klein, Franziska Koch und Mieke Kröger.

Die Straßen-Europameisterschaften werden morgen, Freitag, 22. September, mit den ersten Straßenrennen fortgesetzt: die U23-Männer von Hoogeveen zum Col du Vam (136,5 km, Start um 9.30 Uhr) und die U23-Frauen von Coevorden zum Col du Vam ( 108 km, Start um 14.30 Uhr). Text: UCE

Beiersdorfer HERRMANN RADTEAM erneut Deutscher Meister im Mannschaftszeitfahren

Auflösung der Profistruktur trotz Titelgewinn

Bei den am Wochenende ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im Teamzeitfahren in Genthin verteidigte das Herrmann Sextett erfolgreich seinen im Vorjahr errungenen Titel.Christopher Hatz, Florian Obersteiner, Miguel Heidemann, Florenz Knauer, Leon Echtermann und Lennart Jung waren über die 50km Distanz am Ende 14 Sekunden schneller als die Mannschaft „Lotto-Kern Haus“.

Text/Foto: Herrmann Radteam

Sportdirektor Grischa Janorschke zeigte sich begeistert: „Die letzten 4 Wochen waren durchwegs so, dass wir immer mit dem Gedanken unterwegs waren, dass wir zum Saisonende aufhören. Das belastet schon. Aber keiner der Jungs hat den Kopf hängen lassen und heute hat das Team Charakter gezeigt.“Dabei begann der Wettkampf in Sachsen-Anhalt alles andere als optimal. Ausgerechnet der als starker Zeitfahrer geltende Leon Echtermann hatte nicht die besten Beine und musste immer wieder Führungen auslassen. „Doch dafür fuhr Lennart Jung überragend,“ so Janorschke. Die Franken markierten dadurch bereits die beste Zwischenzeit und konnten den Vorsprung bis ins Ziel halten.„Wir haben sportlich die richtige Antwort auf all die Probleme und den Ärger der vergangenen Wochen gegeben“, meint Teamchef Stefan Herrmann und spielt damit auch noch einmal die Nichtnominierung zur Deutschland-Tour an. „Wir sind eins der besten deutschen Continental-Teams, dass man Deutscher Meister wird und sich trotzdem kein Sponsor bereit erklärt, bei uns einzusteigen, das gibt es wahrscheinlich nur im Radsport. Es geht einfach nichts vorwärts.“ Es ist paradox: Durch den Sieg in Genthin sind die Herrmänner in der Bundesliga-Teamwertung bis auf zwei Zähler an den Spitzenreiter „P&S-Metalltechnik“ herangerückt. Und auch in der Einzelwertung hat der Gesamtdritte Hatz durchaus noch Chancen auf den Gewinn der Rad-Bundesliga. Erfolgreicher kann man kaum eine Saison bestreiten, dennoch stehen die Franken ohne frisches Geld vor dem Aus. Die Bundesliga wird in den kommenden zwei Wochen mit „Rund um Sebnitz“ und der „Sauerland Rundfahrt“ entschieden.

Stefan Herrmann zieht Radteam zurück

Stefan Herrmann mit seinem Sportlichen Leiter Grischa Janorschke (r.) Foto: Radteam Herrmann

Das bayerische Continental Team mit Sitz im mittelfränkischen Baiersdorf wird sich zum Ende der Saison auflösen. Teamchef Stefan Herrmann, der seine Mannschaft zu Jahresbeginn mit dem Continental Status ins Rennen geschickt hatte und mit großen Ambitionen gestartet war, zeigt sich enttäuscht: „Wir mussten einmal mehr erkennen, dass sich Sponsoren nur schwer für unseren Sport begeistern lassen. Ich wäre gerne wieder einen Schritt weiter gegangen, doch das geht nur mit frischem Geld. Eine Weiterentwicklung für unsere gesamte Mannschaft benötigt einfach einen zusätzlichen Sponsor, um den wir uns massiv bemüht haben. Leider ist uns das trotz vieler Gespräche nicht gelungen“. Trotz zahlreicher Erfolge, national wie auch auf internationaler Bühne, sind die Baiersdorfer auch enttäuscht über die Wahrnehmung in den Medien und die Nichteinladung zur Deutschland Tour.„Der regionale Sport findet immer weniger Beachtung“, sagt Sportdirektor Janorschke. „Wir haben Bundesliga-Rennen gewonnen, Wertungstrikots bei internationalen Rennen geholt, wir kümmern uns intensiv um den Nachwuchs, das alles blieb ohne Resonanz. Wir haben in den vergangenen drei Jahren jede Saison bei den Deutschen Meisterschaften Medaillen geholt, Ende Juni gewann Miguel Heidemann zuletzt den DM-Titel im Zeitfahren, wir sind immer noch amtierender Deutscher Meister im Mannschaftszeitfahren. Und wir haben unseren jungen Rennfahrern im U 23 Bereich mit unserem Rundfahrt-Programm sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten und den Vergleich mit der internationalen Spitze geboten“.Teamchef und Hauptsponsor Stefan Herrmann hat seine Fahrer und das Team-Umfeld am Wochenende über seine Entscheidung unterrichtet. „Letzten Endes blieb mir keine andere Wahl – Stillstand ist Rückschritt. Ich denke jetzt erst einmal wieder an meine Familie und das eigene Unternehmen. Man soll aufhören, wenn`s am Schönsten ist. Das Thema Continental-Team ist vorbei. Ich danke allen unseren Sponsoren, Partnern und Unterstützern, es war eine schöne Zeit und wir bleiben natürlich mit unserem Herrmann-Radteam-Verein dem Sport treu, denn wir wollen für Schüler- und Jugendfahrer weiter ein Unterstützer sein und bleiben“. Text: Radteam Herrmann

Herrmann Radteam aus Baiersdorf feiert deutschen Meistertitel

Einmal mehr darf sich die fränkische Continental Mannschaft über ein schwarz-rot-goldenes Meister-Trikot freuen. Bei den im brandenburgischen Spremberg ausgetragenen deutschen Zeitfahr-Meisterschaften gewann Miguel Heidemann überlegen den Titel in der U23 Wertung. Erst vor 14 Tagen war Youngster Johannes Adamietz deutscher U23-Vizemeister im Straßenrennen geworden. Miguel Heidemann konnte jetzt noch eine Schippe drauflegen und seinem Teamchef Stefan Herrmann das schmucke Meister-Trikot bescheren.

Foto via Herrmann Radteam

„Ich muss Miguel und dem gesamten Team zu dieser überragenden Leistung gratulieren, das nötigt mir allen Respekt ab“, so der überglückliche Unternehmer aus Baiersdorf. „Miguel fährt eine sehr starke Saison und ist einer der stärksten deutschen U23 Fahrer. Bei ihm ist heuer nun endgültig der Knoten geplatzt“. Auch Sportdirektor Grischa Janorschke ist begeistert. „Wir machen seit 3 Jahren eine klasse Nachwuchsarbeit und sehen mit diesem Titel unsere Arbeit bestätigt und belohnt“, so der Ex-Profi. „Miguel konnte eine Top-Leistung abrufen“.

Victor Brück, der bei den Franken seit Anfang März krankheitsbedingt ausfällt, besuchte seine Teamkollegen an der Rennstrecke und fuhr im Rennen mit dem Funk in der Hand im Materialwagen hinter Heidemann her. Die beiden Hessen sind beste Freunde und kennen sich seit langen Jahren. „Victor hat Anweisungen und Anfeuerung übernommen, das war eine tolle Geschichte für beide“, so Janorschke weiter.

Heidemann gewann die 35 km Distanz letztlich überlegen mit 58 Sekunden Vorsprung vor Florian Stork, der für die World-Tour Mannschaft Sunweb in die Pedale tritt.

Aktuell ist das HERRMANN-RADTEAM ohnedies deutscher Meister im Teamzeitfahren, eine Disziplin, die den Franken offensichtlich liegt. Diesen Titel wollen wir Anfang September in Genthin verteidigen, so Janorschke. Durch die guten Platzierungen von Christopher Hatz und Leon Echtermann bei der DM in Spremberg, die gleichzeitig als Lauf zur Bundesliga gewertet wurde, gelang den „Herrmännern“ in der Liga-Gesamtwertung nun der Sprung auf Platz 2.

Bei der am Sonntag ausgetragenen Straßenmeisterschaft der Elite auf dem Sachsenring konnten die Franken nun befreit auftreten. Bei sengender Hitze von über 38 Grad und selektiven 180 Kilometern wurden die blauen HERRMANN-Trikots mehrfach in der Spitze sichtbar. Miguel Heidemann war in einer frühen Ausreißergruppe vertreten und Johannes Adamietz war mit einer der letzten im Rennen verbliebenen Continental-Akteure. Gegen die Dominanz der bayerischen World-Tour Mannschaft Bora-hansgrohe war freilich kein Rezept zu finden. Überlegen gewann Maximilian Schachmann vor Marcus Burghardt und Andrea Schillinger. Von den anfangs gestarteten 190 Fahren kamen lediglich 15 ins Ziel.