A weng lääff #112 – before project holmium

Aus- und Einblicke beim Morning Walk am Main. Herrliches Wetter. Es wird ein schöner Tag.

Es fing schon beim Sonnenaufgang an der sehr Farbenfroh daher kam. Die leere Whiskyflasche hat mich jetzt nicht gestört, manchmal kann Abfall auch ein schönes Motiv sein. Gaby war schon durch. Unten noch jede Menge Sommer Blüher wie Wilde Karotte, Sonnenblumen, Rainfarn. Die Maishärchen sind die Fruchtblätter (Narben) der weiblichen Blüte, der Mais wird vom Wind bestäubt. Die Pollen Spender sitzen am endständigen Trieb an der gleichen Pflanze. Training und Gassigehen. Das Glanzstück ist das Selfie des aufpolierten Trittbrettes eines Mercedes 280 SL Bj. 1984.

Morningwalk, diesmal in Würzburg

Es muss nicht immer Kitzingen sein. Würzburg ist auch sehr schön 🙂 Das erste Bild stammt noch von gestern Abend als ich vergeblich auf den Kometen Neowise wartete. Zum Ausgleich wurde ich dafür heute mit herrlichen Schäfchenwolken über Würzburg belohnt. Auf der Rückfahrt sah ich auf der Autobahn A 3 schon wieder einen riesigen Stau.

Unten sieht man dann noch eine Freischwimmerin im Main, Sonnenblumen mit Hummel, Haferrispe und leere Pizzakartons, deren Hersteller zu den Gewinnern der Pandemie gehören.

Traumrunde Prichsenstadt

Anstrengend aber schön. Vor allem die Aussicht am Weißen Kreuz, die Schmetterlinge und Frösche und vor allem auch die vielen Sonnenblumenfelder.

Trompetenbaumblüte in Sulzfeld am Main – auch die Zitronen sind bald reif

Immer wieder schön durch die gepflasterten Gassen des lieblichen Weinortes zu streifen. Unten eine kleine Geschichteskunde über Sulzfeld am Main das derzeit rund 1.350 Einwohner hat. Bis zur Säkularisation war die Gemeinde ein Kammergut des Hochstifts Würzburg. Ein Blick in die tausendjährige Geschichte zeigt, dass es um die Ruhe des Dorfes nicht immer gut bestellt war: Am 8. August 1266 fand vor den Toren Sulzfelds eine der größten Reiterschlachten des Mittelalters, die Cyriakusschlacht, statt. 1461 belagerte Markgraf Achilles von Ansbach / Brandenburg den kleinen Ort, ohne ihn allerdings einnehmen zu können. Im 30-jährigen Krieg wurde Sulzfeld a. Main gleich zweimal von den Schweden besetzt und schwer in Mitleidenschaft gezogen. 1796 schließlich brandschatzten französische Revolutionstruppen das Dorf. 

Heute findet der Besucher wieder Ruhe und Beschaulichkeit. Nahezu alle großen fränkischen Künstler haben sich von der romantisch mittelalterlichen Kulisse inspirieren lassen. Bis heute hat Sulzfeld a. Main sein einmaliges historisches Ortsbild bewahrt. Mit seiner geschlossenen Wehrmauer, den trutzigen Türmen und Toren, seinem Renaissance-Rathaus, den Bürgerhäusern und verwinkelten Gassen, erscheint der kleine Weinort dem Besucher als mittelalterliches Traumbild. In Sulzfeld a. Main wurden auch die weit über das Frankenland hinaus bekannten „Meterbratwürste“ kreiert und vom hier lebenden Künstler Harald Schmaußer die phantastisch-prähistorischen „fränkischen Tierli“ entdeckt. 

Der Ort wurde in den letzten Jahren mehrfach ausgezeichnet und darf sich mit Recht als einer der schönsten Orte in Deutschland bezeichnen lassen. Text: Rainer Krumpholz

Die Gemeinde Sulzfeld a. Main geht als Landkreissieger (2008), Bezirkssieger (2009) und Landessieger (2009) beim Wettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden” sowie Silbermedaille beim Bundesentscheid “Unser Dorf hat Zukunft” (2010) aus dem deutschlandweiten Rennen. Sulzfeld a. Main ist einer der schönsten Weinorte in ganz Deutschland.