Jane Birkin beim Hafensommer in Würzburg

Jane Birkin, eine Ikone der 68er-Generation auf den verregneten Mainwiesen in Würzburg. Wer erinnert sich nicht an das Lied Je t’aime … moi non plus das sie mit Serge Gainsbourg interpretierte. Das Lied stand bei einigen Radiosendern zeitweise auf dem Index, weil Text und die mutmaßlichen Beischlafgeräusche der Aufnahme von einem Teil der Programmmacher und Hörer als anstößig empfunden wurden. Die Aufnahme verkaufte sich vermutlich gerade deshalb innerhalb weniger Monate über eine Million Mal und machte das Paar international bekannt. An diesem Abend sang sie nur Sachen von Serge Gainsbourg der 1991 verstorben ist.

Rebekka Bakken und Synje Norland beim Hafensommer in Würzburg

Die Frauen hatten das Sagen/Singen am Samstag, 28. Juli, beim Hafensommer. Ab 20:00 Uhr startete auf der schwimmenden Bühne im Main das Doppelkonzert mit den beiden Singer-Songwriterinnen Synje Norland und Rebekka Bakken , bei dem Gefühl und Überraschung gleichermaßen den Ton angaben.


Zeitweise in Kanada lebend, merkt man der gebürtigen Nordfriesin Synje Norland an, dass sie sich in der Weite der Welt zu Hause fühlt. Es fällt schwer, dieser charmanten Frau auf ihrer von Sehnsüchten und Gefühlen geprägten Reise zu widerstehen. Norland live zu erleben bedeutet, mit dieser wunderbaren Spannung aus melancholischer Fragilität und burschikoser Lebenslust konfrontiert zu werden. Sie erscheint als authentische Persönlichkeit, deren Songs unbekümmert mädchenhaften Charme wie auch lebendige Sehnsucht nach Freiheit, Aufbruch und Unabhängigkeit widerspiegeln. So ist es keinesfalls verwunderlich, dass der Norlandsche Klangkosmos einen druckvollen Pop-Ohrwurm (in einer besseren Pop-Welt wäre dieses Stück in den Charts) à la „Love Shuffle“ wie auch den Song „Ishmael“ über einen ehemaligen Kindersoldaten beinhaltet und dass neben Gitarre, Cello (der grandiose Michael Becker) und konventioneller Bandbesetzung auch ein Spielmannszug, ein Orchester oder Autoblinkergeräusche zu hören sind.




Rebekka Bakken, in Oslo geboren und scheinbar überall zuhause, findet gerade aufgrund ihrer unorthodoxen Haltung gegenüber all den gängigen Genres immer wieder eine ganz eigene Sprache. Ihre ausdrucksstarke Stimme mit unverwechselbarem Charakter, die Bakken mannigfaltiger Einflüsse zum Trotz nach eigenem Gusto permanent weiterentwickelt und neu formt, begeistert das ihr zu Füßen liegende Publikum. Mit ihrer offenen Art, den selbstbewussten Texten und den feinen Melodien schafft sie mit der Intimität ihrer Stimme eine sinnliche Beziehung zum Publikum. Ihre Stimme bewegt sich mühelos von rauen, rauchigen Klängen zu klaren, hellen Tönen. Musikalisch driftet sie zwischen jazzigen Chansons über countryaffinen Rock bis zu norwegischen Folksongs, der Musik ihrer Heimat. Auf ihrem fünften Soloalbum „September“ arbeitet die Sängerin mit Malcolm Burn, einem kanadischen Produzenten, der sich durch seine Arbeit mit Daniel Lanois oder Bob Dylan hervortat und einen Grammy für seine Produktion mit Emmylou Harris gewann. Bakken setzt bei dieser Produktion ihre „amerikanische Serie“ fort und präsentiert schnörkellose Songs, exzellent gesungen, sinnlich gespielt und begleitet von einer kongenialen amerikanischen Band, der Bassistin Gail Ann Dorsey, dem Gitarristen Bill Dillon und Drummer Bill Dobrow.

Blue King Brown beim Hafensommer in Würzburg

Roots Music am Main mit der australischen Band Blue King Brown. Die beiden Gründungsmitglieder der Band Blue King Brown waren Natalie Pa’apa’a und Carlos Santone, die auch die Songs schreiben. Sie traten ursprünglich als Percussion-Duo in der Musikerszene von Byron Bay auf und schlossen Kontakte zur Roots-Szene Australiens. Die beiden zogen nach Melbourne, wo sie die weiteren Bandmitglieder kennenlernten und Blue King Brown gründeten.

Schlagzeuglegende Tony Allen beim Hafensommer

Schlagzeuger und Songschreiber mit nigerianischen Wurzeln. In Wikipedia ist nachzulesen das er Schlagzeuger und musikalischer Direktor von Fela Kutis Band Africa ’70 in den Jahren 1968 bis 1979 gilt er als einer der Begründer des Afrobeat. Kuti konstatierte: „Ohne Tony Allen gäbe es den Afrobeat nicht.“ Der Rolling Stone listete Allen 2016 auf Rang 33 der 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten. Beim Hafensommer in Würzburg lieferte er mit seiner Band ein grandioses Konzert.

Novalima beim Hafensommer in Würzburg

Novalima ist eine peruanische Band. Novalimas Stil verbindet afro-peruanische Musik mit Electronica, lateinamerikanischen Beats und anderen zeitgenössischen Genres. Novalima ist eine von Latin Grammy nominierte Band, die 2001 von vier Freunden aus Kindertagen gegründet wurde. Beim Hafensommer in Würzburg begeisterten sie, an einem lauen Sommerabend, das Publikum auf der Hafentreppe.

Sväng beim Hafensommer in Würzburg

Die Gruppe wurde in Helsinki gegründet, da Eero Turkka für eine Prüfung in Komposition und Improvisation ein Projekt benötigte. Mit Eero Grundström, einem weiteren Studenten der Sibelius Akademie, und Jouko Kyhälä, dem ersten Absolventen Finnlands, der im Fach Mundharmonika promoviert hatte, sowie dem Bassharmonika-Spieler Pasi Leino studierte er eine von ihm komponierte, an rumänischer Volksmusik orientierte Suite ein. Aufgrund des großen Erfolgs dieses Projektes wurde 2003 die Gruppe Sväng gegründet. Bald folgten erste Auslandstourneen, im Jahr 2005 erschien die erste CD der Gruppe, Sväng. 2007 wurden Sväng als Vertreter Finnlands zur World Music Expo entsandt. 2008 erschien die zweite CD der Gruppe, Jarruta. 2009 dann der grandiose Auftritt beim Würzburger Hafensommer. Quelle: Wikipedia