nach dem Einzelzeitfahren rechnen viele Fans und Experten bei der Straßenrad-Weltmeisterschaft in Kigali mit dem nächsten Duell zwischen Titelverteidiger Tadej Pogacar und Zeitfahr-Champion Remco Evenepoel. Im Zeitfahren war der Slowene chancenlos, im Straßenrennen könnte er den Spieß aber umdrehen. Eurosport-Experte Jens Voigt sieht die Favoritenrolle dennoch klar beim Belgier.
Die besten Aussagen im Folgenden, das komplette Interview jetzt auf Eurosport.de
„Ich sehe aktuell Remco Evenepoel klar vorne. Er hat ein sehr starkes Team, was bei einem langen Rennen, in dem man sich lange verstecken muss, entscheidend ist. Evenepoel hat ja schon bewiesen, dass er solche Rennen kann – er ist Weltmeister und Olympiasieger. Tadej Pogacar ist natürlich immer gefährlich, er kann jederzeit gewinnen. Der Topfavorit ist Evenepoel, dann kommen Pogacar, Del Toro und Pidcock. Die werden das Podium unter sich ausmachen. Ich sage, Gold geht an Evenepoel, Silber an Pidcock und Bronze an Pogacar“, blickt Eurosport-Experte Jens Voigt auf das Straßenrennen (live bei Eurosport 1 am Sonntag ab 9:45 Uhr) voraus.

„Pogacar sah für mich im Zeitfahren nicht so bei 100 Prozent aus wie man das gewohnt ist, nicht so fokussiert und kraftvoll. Er ist trotzdem fast noch aufs Podium gekommen, aber sonst gewinnt er Rennen mit einem Lächeln im Gesicht. Ihm fehlte nach meinem Eindruck in allen Bereichen so ein halbes bis ein Prozent. Jetzt hat er eine Woche Zeit, um das umzudrehen. Das kann klappen, aber ich glaube nicht, dass er sich in Tour-de-France-Form befindet. Er scheint am Ende der Tour in eine Art kleines Motivationsloch gefallen zu sein. Es fehlt ihm ein wenig an Esprit. Meiner Meinung nach zahlt er da ein wenig die Zeche für sein Frühjahrsprogramm mit den vielen Eintagesrennen, da ist die Intensität einfach extrem hoch“, erläutert Voigt.
Die Medaillenchancen für das deutsche Team hält Voigt hingegen für gering: „Die fünf Deutschen sind starke Fahrer und haben in ihren Teams wichtige Arbeit geleistet. Wenn alles perfekt läuft, könnte jemand ein Top-Ten-Ergebnis erreichen. Mehr wage ich nicht zu prognostizieren. Dafür müssten sie ein aktives Rennen fahren, idealerweise ab der Rennmitte in einer kleinen Gruppe vorne bleiben. Einen Medaillenkandidaten sehe ich derzeit nicht“, so der Eurosport-Experte. Quelle: Eurosport.de



