Cross am 11. September 2022 in Bensheim und Lützelbach.

Radsport hat in Bensheim fast schon etwas Traditionelles, und Radcross ganz besonders. Auch in diesem Jahr wird es am 11. September wieder ein Crossrennen in Bensheim geben. Der Veranstalter, der Förderverein Radsport Hessische Bergstraße, hat sich in diesem Jahr etwas ganz besonderes einfallen lassen. „Wir wollen künftig diesen Termin fest im Kalender des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) etablieren und starten damit quasi die Crosssaison. Nachdem wir in den letzten Jahren Crossveranstaltungen durchgeführt haben, konnten wir erkennen, dass die Radsportler sehr gerne zu uns kommen und begeistert von der Strecke sind. Diese Begeisterung spornt uns an und deshalb richten wir nicht nur an diesem Wochenende in Bensheim ein C2-Rennen aus, sondern auch unsere Radsportfreunde in Lützelbach holen die Crossszene an diesem Wochenende in die Region“, zeigt sich Cheforganisator Luc Dieteren sehr erfreut. Die bisherigen Meldezahlen bestätigen dies auch deutlich. Bisher haben über 300 Starterinnen und Starter ihr Kommen angekündigt, das Feld ist international besetzt denn es ist das erste UCI Rennen des Jahres in Europa. Da lassen es sich die Cracks natürlich nicht nehmen, mit dabei zu sein. Bisher haben die amtierenden Deutschen Crossmeister der Elite Damen und Herren, der U 23 Männer und Frauen und der U 19 gemeldet. Darunter auch Marcel Meisen, der aktuelle Deutsche Crossmeister der vergangenen Jahre, der im letzten Jahr auch Deutscher Straßenmeister wurde. Mit Tom Meussen hat ein ehemaliger Weltklassefahrer aus Belgien gemeldet. Er kann immer noch in jedem Klasserennen unter die Top Ten fahren und wird das Fahrerfeld eindeutig bereichern. Aus England kommt mit Thomas Mein der amtierende Englische Crossmeister nach Bensheim, der gerade 2021 eine überwältigende Saison fuhr. Er ist erst 23 Jahre alt und steht vor einem weiteren großen Schritt seiner Karriere. Für das neu formierte GGEW Racing Team gehen Ben Bachmann und Bennet Bachmann bei der männlichen U 17 an den Start. Vincent Kirste startet bei den Masters 2, bei den Frauen ist Kristin Endres wieder am Start und auch Sascha Starker möchte durchaus dabei sein.

Die schnelle und anspruchsvolle Rennstrecke befindet sich am Sportpark West und selbstverständlich ist der Bikepark mit den vielen schnellen Abfahrten, der schweren Sand- und Treppenpassagen eingebunden. „Die 2, 6 Kilometer lange Rennstrecke gehört wohl zu den schönsten und abwechslungsreichsten Strecken Deutschlands“, sagt Henning Jaecks. Er ist als ehemaliger BDR-Crossfahrer und Organisator speziell für die Strecke in Bensheim verantwortlich und trainiert einige Talente der Bensheimer Radsportler. Die  Rennen in Bensheim und auch in Lützelbach werden nicht nur die internationalen C 2 Rennen ausgetragen, sondern auch die Bundesligarennen gehen in die Wertung. Das zeigt den Stellenwert der Veranstaltung und sorgt für zahlenmäßig große Starterfelder. Für die beiden Veranstaltungen ist folgender Zeitplan vorgesehen:

Lützelbach, Freitag 09. September 2022

16:00 Uhr Masters 3 und 4

17:00 Uhr Hobby

18:00 Uhr Masters 2

Lützelbach, Samstag 10.September.2022

10:00 Uhr Schülerinnen / Schüler U15

13:00 Uhr Hobby

14:00 Uhr Junioren U19

16:00 Uhr Frauen Elite / Juniorinnen U19

18:00 Uhr Männer Elite

Bensheim, Sonntag 11. September 2022

09:15 Uhr Masters 2

10:30 Uhr Masters 3 und 4

11:30 Uhr Schüler, Schülerinnen U15

12:10 Uhr Jugend weiblich/männlich U17

13:40 Uhr Junioren U19

14:40 Uhr Frauen Elite, Frauen U23, Juniorinnen U19

16:00 Uhr Männer Elite

Die Veranstaltung speziell in Bensheim ist sehr zuschauerfreundlich gestaltet, die Veranstalter erwarten eine vierstellige Zahl an Besuchern. (pfl) 

Buchtipp: Vuelta Skelter -Tim Moore rockt Spanien

Ein Mann, ein Rad und eine denkwürdige Spanien-Rundfahrtvon Tim Moore
16,80 Euro inkl. 7% MwSt.
Klappenbroschur, 336 Seiten
ISBN 978-3-95726-068-0
16. August 2022

Der »Bill Bryson auf zwei Rädern« hat es wieder getan: Tim Moore vollendet seine epische (und nicht minder unvernünftige) Trilogie der großen Landesrundfahrten des Radsports.
Julián Berrenderos Sieg bei der Vuelta a España 1941 war eine denkwürdige Form von Wiedergutmachung mit den Mitteln des Sports. Der spanische Radprofi hatte gerade 18 Monate in Francos Konzentrationslagern verbracht, als Strafe für seine Sympathiebekundungen für die Republikaner während des Bürgerkriegs. Neunundsiebzig Jahre später entwickelte der ewig überehrgeizige Radabenteurer Tim Moore eine Faszination für Berrenderos Geschichte und machte sich mit einem alten Rennrad, das mit dem Namen des großen Mannes übersät war, auf den Weg, um die knapp 4.400 Kilometer lange Strecke seines Triumphs nachzufahren – und das inmitten einer weltweiten Pandemie. Das Resultat ist eine Geschichte von brutaler Hitze und einsamen Straßen, von Ruhm, Erniedrigung und noch viel mehr Erniedrigung. Unterwegs erzählt Tim Moore von den noch immer lebendigen Tragödien des Bürgerkriegs und begegnet höchst geselligen und zugleich beeindruckend verantwortungsbewussten Einheimischen, die ständig hin- und hergerissen sind zwischen der freudigen Begrüßung des einzigen ausländischen Besuchers ihres Landes und der Versuchung, ihn und sein dreckiges Fahrrad in einen Bottich mit antiviralem Gel zu stecken.

• »Tim Moore zu lesen, ist ein Vergnügen … Auch Sie werden Tränen lachen über die verwahrloste, Gazpacho schlürfende Figur, die Moore in Vuelta Skelter abgibt.« — Iain Marshall, Cycle• »Vuelta Skelter sind wirklich drei Bücher in einem. Es ist die Geschichte von Tim Moores eigener epischer, 2.760 Meilen langer, lungenzerreißender, schenkelzermürbender Reise … Es ist ein facettenreicher, kaleidoskopischer Blick auf das Vermächtnis des Spanischen Bürgerkriegs … Und es ist auch eine Hommage an Julián Berrendero – einen zähen, mürrischen Einzelgänger, der sich weigerte, auch nur einen Fußbreit nachzugeben, weder gegenüber den Bergen noch gegenüber den Machthabern … Moores Anliegen ist es, JB den ihm gebührenden Platz in der Riege der Radsportlegenden zurückzugeben. Das gelingt ihm eindrucksvoll.« — Roger Alton, Daily Mail, *Book of the Week* • »Vuelta Skelter von Tim Moore – eine unnötig schwierige Reise, ein ungeeignetes Rad, ein miserabel vorbereiterer Fahrer … Einfach großartig.« — Road.cc

Der Autor: Zwanzig schreckliche Jahre hat Tim Moores Trilogie der großen Radsport-Rundfahrten gedauert – eine Zeitspanne, die ihn vergessen ließ, wie furchtbar er sich bei der Tour de France 2000 fühlte (»Alpenpässe und Anchovis«) und wie dumm er aussah, als er den Giro d’Italia 1914 mit historischer Ausrüstung nachahmte (»Gironimo!«). Dazwischen ist er mit einem störrischen Vierbeiner durch Spanien gestolpert (»Zwei Esel auf dem Jakobsweg«), mit einem Klapprad aus DDR-Produktion den Eisernen Vorhang entlanggekurvt (»Mit dem Klapprad in die Kälte«) und mit einem Ford Model T quer durch die USA gefahren (»T wie Trouble«) und hat dabei auf mysteriöse Weise der Erkenntnis ausweichen können, dass diese Dinge mit dem Alter nicht einfacher werden.…

Buchtipp: Ein Däne und sein Radsportherz

Radsportherz von Daniel Dencik
14,80 Euro inkl. 7% MwSt.
Aus dem Dänischen von Rebecca Jakobi; Broschur, 176 Seiten
ISBN 978-3-95726-067-3
1. Juni 2022

Eine literarische Liebeserklärung an den Radsport »Ich denke über die Faszination nach, die dieser Sport auf mich ausübt, darüber, warum diese Nomaden, die mit ihren Beinen sprechen, mir so am Herzen liegen. Der Radsport ist insofern ungewöhnlich, als er ein Mannschaftssport für Einzelkämpfer ist. Ein Sport für Exzentriker und Abweichler. Jedes Rennen endet mit einem Gewinner und Hunderten von Verlierern. Das ist etwas ganz anderes als beim Handball oder Fußball, wo man in der einen Woche gewinnt und in der nächsten verliert oder gar unentschieden spielt. Der Radsport ist wie eine unglückliche, unerwiderte Liebe, Rennen für Rennen, Saison um Saison. Er ist der Club der hoffnungslosen Romantiker.« Bereits seit Kindertagen ist der dänische Schriftsteller und Filmregisseur Daniel Dencik ein glühender Anhänger des Radrennsports. In diesem Buch beschreibt er anhand einer Ausgabe der Tour de France, einer Straßenweltmeisterschaft und des traditionellen Saisonabschluss-Klassikers, der Lombardei-Rundfahrt, was die unwiderstehliche Anziehungskraft seines Lieblingssports ausmacht. Mit feiner Beobachtungsgabe und Gespür für poetische Metaphern gelingt Daniel Dencik ein wunderbar geschriebenes Sportbuch, das zum Nachdenken anregt. Elegant stellt er Bezüge zwischen Radrennen und dem Werk großer Autoren wie Dante, Baudelaire und Edgar Allan Poe her. Er begleitet gefeierte und gefallene Radsporthelden und erzählt zu Herzen gehende Geschichten vom Leben im Peloton. Das Resultat ist eine literarische Liebeserklärung an einen oft unverstandenen Sport, der seinen Reiz maßgeblich daraus bezieht, dass man als Zuschauer nicht alles sieht…


• »Wundervoll. Im Nu ein literarischer Radsportklassiker.« — Bert Wagendorp, De Muur • »Daniel Dencik schreibt, während sein Stuhl bebt. Seine Texte über den Radsport sprinten in die Tiefen des Geistes und reihen sich in eine glänzende dänische Essaytradition ein.« — Information • »Ein wunderbares, sinnliches Buch über den Radsport.« — Jyllands-Posten • »Herrliche Beobachtungen über das Wesen des Radsports.« — Weekendavisen • »Zieht den Leser in das Herz des Radsports.« — Ekstra Bladet
Der Autor: Daniel Dencik, geboren 1972, ist ein dänischer Schriftsteller und Filmemacher. Er hat seit 1998 zahlreiche Gedichte, Kurzgeschichten, Essays und Romane veröffentlicht. Für die dänische Tageszeitung Politiken berichtete er 2016 und 2017 als Reporter von der Tour de France. Zu seinem vielfach ausgezeichneten Werk als Regisseur gehören neben Spielfilmen wie »Miss Osaka« und »Gold Coast« auch Dokumentarfilme über die Radsportler Rasmus Quaade (»Moon Rider«) und Christopher Juul-Jensen (»The Butler«).

A weng läff#769 – Sommerhitze im Mai

War wieder ein ausgefüllter Tag. Donnerstag Jour Fix mit Morningwalk, Schwimmbad, neuer Job und Radfahren mit einem guten Freund. Im Ohr jedenfalls zeitweise SCHILLER: „Metropolis“

Fox on the run

Am Ende einer jeden Radtour fahre ich in der Rergel immer noch einmal den Flakberg hinauf um oben noch eine 2,5 km lange Runde auf der sogenannten Golfclubrunde zu fahren. Heute habe ich da einen Fuchs getroffen der sich anfangs nicht stören ließ. Dazu gibt es Manfred Mann – Fox On The Run 🙂 Später noch a weng Blümli im Garten geknipst.

Buchtipp: Die Gesellschaft des Pelotons

Guillaume Martin
16,80 Euro inkl. 7% MwSt.
Aus dem Französischen von Christoph Sanders; Klappenbroschur, 192 Seiten
ISBN 978-3-95726-066-6
Mai 2022

»Der Kampf im Peloton ist voll entbrannt. Alle Helfer versuchen, ihre Kapitäne im entscheidenden Moment in die bestmögliche Position zu bringen. Sie opfern sich selbst. Ein paar Ausreißer können sich lösen und wehren sich mit aller Macht dagegen, vom Hauptfeld wieder eingefangen zu werden. Trotz ihrer gegenseitigen Rivalität müssen die Fahrer in der Fluchtgruppe zusammenarbeiten und ihre Bemühungen aufeinander abstimmen, wenn sie ihren Vorsprung halten wollen. Es wird nur einen Sieger geben, aber niemand kann darauf hoffen, als Erster die Ziellinie zu überqueren, ohne sich auf die Arbeit der anderen zu verlassen.« Als Individualsport, der in Mannschaften ausgeübt wird, führt uns der Radsport zurück zu unseren tiefsten Widersprüchen. Wie jede menschliche Organisation besteht auch das Peloton aus verschiedenen »sozialen Klassen« – von den beschützten, hofierten Kapitänen bis hin zum Velo-Proletariat der Wasserträger. Es ist ein streng hierarchisches Universum geprägt von Machtspielen, Koalitionen auf Zeit und gegenseitiger Hilfe, in dem alle Triebe sich verschärfen und man dennoch irgendwie miteinander auskommen muss. Guillaume Martin, Achter der Tour de France 2021, hat im Laufe seiner Profikarriere gelernt, wie man sich in dieser Welt zu bewegen hat. Und so formuliert der französische Radrennfahrer, der sich durch seine Erzählung »Sokrates auf dem Rennrad« und als Kolumnist von Le Monde einen Namen als »Velosoph« gemacht hat, nun anhand des Pelotons eine Philosophie des Einzelnen in der Gruppe – und findet dabei Antworten auf hochaktuelle Fragen, die weit über den Sport hinausreichen. Wie kann man Teil einer Gruppe sein, ohne seine persönlichen Ambitionen aufzugeben? Ähneln wir in dieser Zeit, in der sich etliche globale Krisen – ökologische, gesundheitliche, ideologische – zuspitzen, nicht auf bedenkliche Weise einem uneinsichtigen Radrennfahrer, der seine eigenen Interessen voranstellt, ohne zu erkennen, dass dies der gesamten Gemeinschaft schadet? Kann uns etwa ausgerechnet der Mikrokosmos des Radsports etwas darüber lehren, was in diesem großen Peloton, das wir Gesellschaft nennen, heute auf dem Spiel steht?
• Ein Spitzensportler als Essayist: Frankreichs Tour-de-France-Hoffnung formuliert eine Philosophie des Einzelnen in der Gruppe. • Ein kluges, originelles Sportbuch, das aus dem Rahmen fällt – von einem aktiven Radprofi selbst verfasst. • Eine hochaktuelle Frage (die für Radrennfahrer seit jeher im Kern ihrer Profession steht): Wie kann man zusammenleben und Teil einer Gemeinschaft sein, ohne sich selbst zu opfern und seine persönlichen Ambitionen aufzugeben?
Der Autor: Guillaume Martin, geboren 1993, ist Radprofi und studierter Philosoph. Bereits dreimal fuhr er beim wichtigsten und berühmtesten Radrennen der Welt, der Tour de France, in die Top 12 der Gesamtwertung. Bei der Vuelta a España gewann er das Bergtrikot für den besten Kletterer. Er ist Kolumnist für Le Monde und hat das Theaterstück »Platon vs. Platoche« verfasst, das vom Théâtre de la Boderie aufgeführt wurde. Nach dem in mehrere Sprachen übersetzten Bestseller »Sokrates auf dem Rennrad« über eine Tour de France der Philosophen legt er mit »Die Gesellschaft des Pelotons« nun sein zweites Buch vor.

Radtour mit meinem Bruder

Hat Spaß gemacht bei dem herrlichen Wetter und der tollen Landschaft im südlichen Steigerwald. Danach noch kurzer Besuch beim Kitzinger Radsporturgestein Willi Oberndorfer. Zum Mittagessen: Zander, Spinat und selbstgebackenes Proteinbrot. Im Ohr u.a. Madrugada – Majesty